Seit dem 17. Juli 2023 ist die CTS eine „Société à mission“, ein Unternehmen mit Purpose. Die Satzung des Unternehmens, die eine Art unternehmensinterne Verfassung darstellt, enthält nunmehr einen Purpose, d. h. eine übergeordnete Mission, sowie fünf Ziele, die die CTS im Sinne ihrer sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung erfüllen will.

Damit erkennt die CTS ihre Rolle als verantwortungsbewusstes und engagiertes Unternehmen an, das einen starken Einfluss auf die Gesellschaft hat. Der Zweck und die Ziele des Unternehmens dienen als eine Art Kompass für die täglichen Entscheidungen und Geschäftstätigkeiten.

„ Unsere Werte in Bezug auf unseren öffentlichen Dienstleistungsauftrag und unsere Zielstellungen in Sachen Vielfalt, Wohlbefinden am Arbeitsplatz, Bürgersinn und Umweltauswirkungen sind die Roadmap unseres Unternehmens. Wir erfüllen diese gesellschaftlichen Verpflichtungen bereits seit vielen Jahren bei der Bereitstellung des öffentlichen Nahverkehrs.

Der Schritt zum Purpose-Unternehmen war letztendlich nur noch eine Formalität.“ 

Emmanuel Auneau,

Generaldirektor der CTS

2019 wurde in Frankreich mit dem Gesetz PACTE (Aktionsplan für das Wachstum und den Wandel der Unternehmen) der Begriff der „Société à mission“ (Purpose-Unternehmen) eingeführt.

Mit diesem Status können sich Unternehmen für ein neues Geschäftsmodell stark machen, um einen positiven und nachhaltigen Einfluss auf die Gesellschaft auszuüben.

Um ein Purpose-Unternehmen zu werden, müssen die Unternehmen in ihrer Satzung Folgendes festlegen:

- einen Purpose

- soziale oder ökologische Ziele

Um sicherzustellen, dass der Purpose im Unternehmen wirklich verfolgt und umgesetzt wird, ist im PACTE-Gesetz eine doppelte Kontrolle der Verpflichtungen vorgesehen: durch einen Purpose-Ausschuss und durch eine unabhängige externe Stelle.

Der Purpose und die fünf Satzungsziele, die am 4. Mai 2023 verabschiedet wurden, sind das Ergebnis einer gemeinschaftlichen Überlegung. 11 Mitarbeitende aus verschiedenen Berufsfeldern und Leitungsgremien des Unternehmens haben sich zusammengesetzt, um über den Purpose und die Ziele des Unternehmens zu beraten und einen Vorschlag zu unterbreiten. Dieser Entwurf wurde dann einer Gruppe vorgelegt, die aus gewählten Mitgliedern des Verwaltungsrates und dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates bestand. Diese Gruppe entwickelte einen endgültigen Projektvorschlag, der zunächst dem Betriebsrat und anschließend den Gesellschaftern präsentiert wurde.

„Seit ihrer Gründung im Jahr 1877 hat die Compagnie des Transports Strasbourgeois (CTS) Geschichte geschrieben und ist stolz auf die Frauen und Männer des Unternehmens. Sie erfüllt ihre Aufgabe als öffentlicher Nahverkehrsbetrieb mit Stolz und ist bestrebt, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, indem sie die Mobilität ihrer Kunden Tag für Tag erleichtert, in der Region Strukturen erschafft und die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Herausforderungen meistert.“

Die CTS engagiert sich für den Schutz unseres Planeten, baut Brücken zwischen den Gemeinden und verbessert den ökologischen Fußabdruck des Ballungsraums durch ein leistungsstarkes Nahverkehrsnetz, die Dekarbonisierung der Geschäftstätigkeit und das Engagement ihrer Mitarbeitenden.

Konkrete Maßnahmen:

• Verlängerung der Linie G
• Stilllegung der letzten Dieselbusse des CTS-Fuhrparks
• Förderung von umweltbewussten Fahr- und Verhaltensweisen

Als kundenorientiertes Unternehmen mit gesellschaftlicher Verantwortung verpflichtet sich die CTS, Mobilitätslösungen zu entwickeln, die den Bedürfnissen der Fahrgäste und der Region gerecht werden. Sie fördert die Inklusion aller Menschen und setzt sich für ein freundliches Miteinander und gegenseitigen Respekt ein.

Konkrete Maßnahmen:

• Aufladen der Badgéo-Karte über die Mobile App der CTS
• Start der Metrobuslinien Chron'hop
• „Tous sur le terrain“: Bereitstellung von aktuellen Informationen für Anwohner zu Entwicklungen im Nahverkehr (Bauarbeiten, neue Linien usw.).

Die CTS setzt sich dafür ein, dass im Unternehmen ein angenehmes Betriebsklima herrscht. Sie sorgt für die Sicherheit und das Wohlbefinden ihrer Beschäftigten während ihrer gesamten Berufslaufbahn. Sie fördert den sozialen Dialog und die Vermittlung gemeinsamer Werte, damit alle Personen im Unternehmen dasselbe Ziel verfolgen.

Konkrete Maßnahmen:

• Verbesserung der Arbeitsbedingungen für das Fahrpersonal
• AGORA, ein neues Managementkonzept
• Neues Programm zur Prävention von Risiken am Arbeitsplatz
• Weiterentwicklung der Arbeitsmodelle im Homeoffice

Die CTS ist ein verantwortungsbewusster Wirtschaftsakteur und Arbeitgeber. Sie verpflichtet sich, die wirtschaftliche Entwicklung der Region voranzutreiben, indem sie kleine und mittlere Unternehmen beauftragt.

Konkrete Maßnahmen:

• Rekrutierungskampagne
• Entwicklung des Mäzenatentums mit dem Verein KODIKO

Die CTS investiert in technische und soziale Innovationen, um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu verbessern, ihre Expertise weiterzuentwickeln und in den Dienst der öffentlichen Mobilitätspolitik zu stellen.

Konkrete Maßnahmen:

• Neue Fahrkartenautomaten in den Verkaufsstellen
• Erneuerung des Operations-Support-System (OSS)
• Einführung von Kollaborationstools für die Zusammenarbeit und interne Live-Events

Im PACTE-Gesetz ist eine doppelte Kontrolle unserer Verpflichtungen vorgesehen: durch einen Purpose-Ausschuss und durch eine unabhängige externe Stelle. Diese beiden Überwachungsgremien werden bis Ende 2023 eingerichtet.

Der Purpose-Ausschuss

Er wird vom Verwaltungsrat genehmigt und besteht aus 10 Mitgliedern, die für drei Jahre ernannt werden. Aufgabe des Ausschusses ist es, die Umsetzung unseres Purpose zu überwachen und unsere Verpflichtungen und Leitlinien voranzutreiben.

Der Purpose-Ausschuss kann vom Verwaltungsrat mit der Aufgabe betraut werden, zu einem bestimmten Thema Stellung zu nehmen oder dieses kritisch zu analysieren.

Er erstellt einen jährlichen Bericht, den er der Hauptversammlung vorlegt, die den Jahresabschluss genehmigt.

Zusammensetzung des Ausschusses

• Ein Arbeitnehmer der CTS

• Ein Vertreter des Vereins ASTUS

• Ein Vertreter von APF-France Handicap

• Ein Vertreter der Studentenschaft

• Ein Bürger, der Mitglied des Entwicklungsrates der Eurometropole Straßburg ist

• Ein deutscher Fahrgast der öffentlichen Verkehrsmittel im Ballungsraum

• Ein Vertreter der Industrie- und Handelskammer

• Ein Vertreter der „Ecole de Management de Strasbourg“

• Ein Vertreter der Agentur für Städtebau und Stadtplanung des Ballungsraums Straßburg (Agence d’urbanisme de Strasbourg – Rhin supérieur)

• Ein Vertreter der Klimaagentur der Eurometropole Straßburg

Unabhängige externe Stelle

Diese unternehmensexterne Stelle hat keinerlei Verbindung zum Unternehmen und wird vom Verwaltungsrat ernannt. Sie soll überprüfen, ob wir unsere in der Satzung festgeschriebenen Ziele erreichen. Dazu erstellt sie alle zwei Jahre einen Bericht, der eine begründete Stellungnahme umfasst (Zeit bis zur ersten Stellungnahme: 18 Monate).